Fassadenanstrich

Fassadenanstrich – reicht es, meine Fassade zu streichen?

 

Fassadenanstrich - reicht es, meine Fassade zu streichen?

 

Ein Fassadenanstrich ist fällig? Damit Ihre Fassade wieder in neuem Glanz erstrahlt, müssen einige Faktoren berücksichtigt werden!
Die Anlässe, eine Fassade neu zu streichen, können harmlos aber auch schwerwiegend sein.
Allerdings wird durch diverse Schönheitsfehler das Bauwerk nicht beeinträchtigt. Lediglich das Aussehen wird negativ wahrgenommen:

  • Schmutzpartikel
  • Drecksspritzer
  • Verblassungen
  • Triefnasen an den Ablaufstellen von Fensterbänken
  • flächenweise Besiedelung mit Grünalgen

Jedoch sieht es bei schwerwiegenden Fehlern anders aus, wie:

  • Risse
  • abblätternde Farbe
  • Löcher

In diesem Falle ist es  sinnvoll, vor dem Anstreichen der Fassade die Mängel zu beseitigen.

 

Welches Fassaden-Farbkonzept passt zu Ihrem Gebäude?

Weiße Fassadenanstriche zählen nach wie vor zu den „Klassikern“, aber die farbige Hausgestaltung erfreut sich schon seit Längerem wachsender Beliebtheit

Egal ob Sie weiß, dezentes Pastell oder einen kräftigen Farbton, einfarbigen Anstrich oder Farbkombination bevorzugen: Wichtig ist, dass das Fassaden-Farbkonzept im Einklang mit dem Baustil des Hauses, den Nachbargebäuden und der Landschaft stehen.

 

Fassadenanstrich nötig?

Welche Wirkung haben die verschiedenen Farben?

Farben wecken bestimmte Emotionen, wie fröhlich, beruhigend, sonnig, elegant, leicht…

Durch die Farbe wird die räumliche Wahrnehmung beeinflusst:
Gelb, Orange oder Rot empfinden wir als warm und anregend. So wird das Bauelement betont und kommt perspektivisch auf den Betrachter zu
Kühl und distanziert wirken hingegen Violett- und Blautöne –  Flächen in diesen Farben scheinen zurückzuweichen und machen Fassaden luftiger.

Eine große Rolle spielen Faktoren wie Größe, Sonneneinstrahlung und Farbkombination :
So wirkt z.B. Orange grundsätzlich einladend. Ist die Fläche jedoch relativ groß oder reflektiert ungünstig, wird es schnell anstrengend für das Auge.

Eine ansprechende Grundfarbe, für sich alleine betrachtet, kann durch eine ungünstige Akzentfarbe ihren Reiz verlieren. Die Farbauswahl erfordert deshalb umfassendes Wissen über Farbenlehre – lassen Sie sich von uns beraten.

 

Welche Farbkonzepte haben sich für einen Fassadenanstrich bewährt?

Einfarbiger Anstrich:
Alles wird in einer Farbe gestaltet. Sie sollte unter anderem auf die Nachbargebäude abgestimmt sein. Holzelemente wie z.B. Gartenzäune werden in ihrem Naturton belassen.

Ton-in-Ton:
Es wird der heller Grundfarbton der Fassade (z.B. graublau) mit vorhandenen Bauelementen einer dunkleren Farbe (z.B. Garagentor, Fensterrahmen und Balkongeländer in dunkelblau) kombiniert.

Akzente:
Ganz ähnlich wie bei der Ton-in-Ton-Variante werden hier einzelne Bauelemente farblich abgesetzt
Unterschied: hier wird ein Kontrastfarbton eingesetzt: z.B. hellgrau/ziegelrot oder beige/dunkelgrün.
Ein weiteres beliebtes Beispiel: Sockel oder Fensterleibungen in einer Akzentfarbe oder auch die Betonung architektonischer Elemente: als Beispiel ein Erker. Allerdings sollte man es nicht übertreiben.

 

Welche weiteren Überlegungen spielen neben dem Charakter des Hauses eine Rolle?

Leuchtende Farben gibt es meist nur mit organischen Pigmenten. Sie sind weniger lichtbeständig als mineralische Pigmente.

 

Welche Farbarten für einen Fassadenanstrich gibt es?

Silikatfarben
Der Hauptbestandteil der Farben ist Kaliumsilikat. Diese Farben werden landläufig auch Wasserglas genannt. Das Bindemittel verbindet sich mit dem Untergrund durch Verkieselung und reagiert alkalisch. Aufgrund dessen verhindert dieser Vorgang insbesonders die Algenbildung auf der Fassade.
Außerdem sind diese Farben atmungsaktiv und sehr witterungsbeständig. Geeignet sind sie besonders für mineralische Untergründe: Kalkputz, Faserzement oder Beton. Also alles poröse Untergründe.
Eine noch höhere Qualität bringen Dispersionssilikatfarben. Sie haben zusätzlich eine Kunstharzdispersion. Somit eignen sie sich besonders für stark angegriffene Untergründe.

Polymerisatharz-Farben
Sie enthalten kein Wasser als Lösungsmittel. Unterscheiden sich also maßgeblich von den wasserverdünnbaren Dispersionsfarben.
Eine Mischung aus verschiedenen Kunstharzen dient hier als Bindemittel. Die Farbe kann auch bei Kälte verarbeitet werden, da Sie kein gefrierendes Wasser enthält.

Dispersionsfarben
Diese Farben sind heute am meisten verarbeitet. Sie lassen sich leicht verarbeiten.

Vorteile:

  • wasserverdünnbar
  • gut streichfähig
  • enorme Farbvielfalt
  • preisgünstig
  • Ihre Bestandteile sind nicht im Wasser gelöst. Sie sind lediglich sehr fein verteilt. Daher der Begriff Dispersion.

Nachteil:

  • nach langer Lagerzeit setzen sich diese mikroskopisch kleinen Teilchen am Boden ab. Die Dispersionsfarbe muss vor dem Verarbeiten aus diesem Grunde kräftig verrührt werden, bis sie wieder homogen ist.

Fragen und Antworten:

Frage: Was versteht man unter Kreidung?:
Antwort: Hierunter versteht man den Abrieb der Pigmente. Sie fällt auf weißen Fassaden weniger auf als bei kräftigeren Farben.

Frage: Welcher Fassadenanstrich ist bei vielbefahrenen Straße zu empfehlen:
Antwort: Für Fassaden an vielbefahrenen Straßen sind schmutzneutrale, „vergraute“ Farbtöne (z.B. grau, blaugrau, erdfarben) empfehlenswert.

Frage: In Ihrer Gemeinde gibt es Regelungen zur Farbgestaltung von Fassaden. Was heißt das?
Antwort: Untersagt sind häufig dunkle Vollfarbtöne und mehrfarbige Fassaden. Im Zweifelsfall sichern Sie sich am besten mit einer Genehmigung ab.

 

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